(Text erstellt mit Unterstützung von Guido Kwast)
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Bau-Analyse-Moduls werden Sie in der Lage sein, anhand einer ersten, vereinfachten Bestandsanalyse eines Bauwerks oder Standorts und seiner Umgebungssituation, eine übersichtliche Ist-Zustandsbeschreibung für eine anstehende Planungsaufgabe zu erstellen. Das dazu notwendige, auch interdisziplinäre Wissen werden Sie im Verlaufe der Lehreinheit durch Übungen jeweils in den drei Modulen erwerben. Durch das Verknüpfen der drei fachgebiets-relevanten Wissensgebiete werde Sie so auch auf das spätere gemeinsame berufliche Tätigkeitsfeld von Stadtplanern, Architekten und Bauingenieuren vorbereitet:
Der Einblick in die Texte der jeweils anderen Module (siehe eBooks BAM-Städtebau, BAM-Konstruktion+Form und BAM-Baubetrieb) erweitert die Untersuchungsperspektiven und somit das Wissen auf der Suche nach umfassenden ökologischen, sozialen und planerischen Lösungen in der natürlichen und baulichen Umwelt.
Darüber hinaus werden Sie vorbereitet, Abschätzungs- und Bewertungsfragen für die erfassten stadtplanerischen Bindungen, städtebaulichen, ökologischen und baulich-technischen Gegebenheiten aus verschiedenen Zeitperspektiven zu erörtern:
Denn eine Bau-Analyse arbeitet auch die zeitgebundenen, ggf. historischen Gründe, Ziele und Motive heraus, die bei der Entstehung und weiteren Nutzung gültig waren, um das untersuchte Objekt besser zu verstehen. Eine Bau-Analyse ist ‒ wie jede Beschreibung der (sogenannten) Wirklichkeit (siehe Exkurs 2: „Stadt-Modell & Stadt-Wirklichkeit“) ‒ ein bewusster Umgang des Analysierenden bei der Auswahl derjenigen Einflussgrößen, die für die Lösung einer Aufgabenstellung herangezogen, benötigt und für wichtig erachtet werden. Zugleich kann man als Analysierender damit überprüfen, wieviel Aufwand – zeitlich wie finanziell – für die jeweilige Aufgabenstellung und Bearbeitungstiefe erforderlich und / oder wünschenswert ist.