Voraussetzung für die Erarbeitung einer planerischen oder baulichen Problemlösung für einen bestimmten Ort ist die umfassende Kenntnis des Standortes, sowohl in physischer, funktionaler als auch in sozialer und kultureller Hinsicht. Eine städtebauliche Diagnose hierfür erfasst:
Diese „Grundlagen-Lehre“ konzentriert sich auf die physisch-materiellen Themen des Umweltbegriffs, was allerdings die objektgebundenen, räumlichen und kulturellen Beziehungen untereinander mit umfasst. D.h. es geht um die Wahrnehmung der baulichen und natürlichen Umwelt, die durch ihre (soziale und funktionale) Nutzung erfahrbar wird. Insofern sind die Menschen als Bezugsgrösse bei allen Betrachtungsweisen und Umweltbeschreibungen implizit enthalten, jedoch wird die stadtplanerische Perspektive der Stadt als Ort der bedürfnisorientierten Daseinsvorsorge und (ökologischen) Lebenssicherung hier (aus Zeitgründen) nur wenig thematisiert.
Als räumlich-städtebauliche Bestandteile von Stadt und Ortschaft werden unterschieden die gestalterisch-funktionalen, anpassfähigen bis konzeptuell wählbaren „Variablen“ (Modifikatoren, siehe nachfolgend 2.6.2) und die überdauernden, wenig veränderlichen, „generellen Bedingungen“ eines Standortes (Operatoren, siehe 2.6.3). Diese Differenzierung hilft bei der „Erkundung“ und „Erfassung“ der natürlichen und gebauten Umgebung eines Standortes Kategorien zu bilden, mit denen die fachliche „Beschreibung“ nachvollziehbar dokumentiert werden kann.
Diese Themen und Inhalte werden in den BAM-S-Texten vermittelt und schrittweise in den Übungen erarbeitet. Eine breitere, differenzierte Auflistung der Modifikatoren und der Operatoren samt einiger Beispiele finden Sie im eBook BAM Städtebau ‒ BAM – "Städtebauliche Begriffe und Beispiele" (S-2)