Der Begriff „Um-Welt“ verführt zu einer Betrachtungsweise, die vorgibt, dass die Umwelt ausserhalb, um den Menschen herum vorhanden ist. Dass sie also abgetrennt existiert, so dass der Mensch als etwas „Anderes“ erscheint; dass er mit der (Um-)Welt distanziert wie mit einem materiellen Objekt „frei“ umgehen kann. Tatsächlich aber gibt es diese eindeutige Auftrennung zwischen Mensch und Umwelt (Subjekt und Objekt) nicht, denn er selbst ist immer Teil dieser Welt. Er ist eingebunden in Handlungen, Weisungen, Stimmungen, mit seiner eigenen Körperlichkeit – sei es aktiv oder passiv – und ist verhaftet in gesellschaftliche wie natürliche Prozesse. Hier öffnen sich weite und (ur-)alte Erörterungsmöglichkeiten, die je nach Kultur und historischer Epoche philosophisch nachvollzogen oder neu thematisiert werden können.