3.1.2 Für die Stadt planen und entwerfen

Die städtebauliche Analyse soll ‒ bei einem breiten inhaltlichen Ansatz ‒ dazu verhelfen, die Grundlagen für einen städtebaulichen und architektonischen Entwurf für einen bestimmten Standort zu erkunden. Sie erfasst die wesentlichen örtlichen Gegebenheiten und beschreibt die sich hieraus ergebenden Analyseergebnisse. Hierbei hilft ein offenes, inhaltlich anpassbares Analyse- und Planungsschema, welches sozialräumliche und nutzungsbezogene Untersuchungsmethoden und die stadträumlichen, architektonischen wie bauhistorischen Fragestellungen gleichermassen umfasst. Beide Themenfelder – Stadtgebrauch & Stadtgestalt – sind untrennbar miteinander verknüpft und bedingen einander. Aus arbeitstechnischen und methodischen Gründen werden diese Fragestellungen und Themen zwar meist – auch fachspezifisch – aufgeteilt (siehe hier unter 3.3 und 3.4), sie können jedoch mittels einer bipolaren Erkenntnisweise (Heuristik) inhaltlich verknüpft werden bzw. bleiben. Hierdurch ergeben sich konzeptionell auch methodische Anknüpfungspunkte, geeignete architekturtheoretische und städtebauliche Konzepte und Modelle ‒ je nach Bedarf und Möglichkeit ‒ miteinzusetzen. Ähnliche, theoretische Vorgehens- bzw. Denkweisen aus anderer Disziplinen wie Architekturpsychologie, Stadtsoziologie, Stadtgeographie, Infrastrukturplanung etc. und aus den Kulturwissenschaften sind somit koppelbar und (mit)benutzbar, um damit der städtebaulichen Untersuchung und damit auch der angezielten Planungs- und Entwurfslösung, eine breitere Basis zu geben.