4.2.2.1.3 Gestalt-Mеrkmale

Stadtraum-Merkmale bestimmen die individuelle Ausformung bzw. Erscheinung (Stimmung, Eindruck, Atmosphäre, Ausstrahlung etc.) und die Gestaltungsart der Bauten und Stadträume durch die jeweiligen angewendeten Materialien, Bauweisen und Anordnungen. Die vorherigen Untersuchungskategorien („Ordnungsfaktoren“ und die „Stadt-Bausteine“) erhalten auf diese Art & Weise ihre physische Materialisierung und atmosphärischen Eindrucksqualitäten, ihre planerisch-bauliche Erscheinung und Ausformung.

Folgende Stadtraum-Merkmale werden hauptsächlich unterschieden:

  • Raum- und Architektur-Gliederungsweise
    (wie Kleinteiligkeit, Axialität, Masstäblichkeit)
  • Raumvolumen-Grösse und -Wirkung
    („Dimensionalität“; wie Breite - Höhe - Länge - Tiefe / Proportionalität / Massigkeit)
  • Gestaltungsart / -weise
    (wie Harmonik / Gleichförmigkeit / Kontrastbildung / Fragmentierung / Monumentalität)
    HINWEIS: Epochen- und Baustile siehe 4.2.2.2.1 „Ortsparameter“.
  • Materialetät, Textur
    (wie steinern / durchgrünt / glatt / transparent / verkleidet / massiv / farbig)
  • Charakteristik, Wirkung, Atmosphäre
    (wie geschlossen – offen / technoid / traditionell / ländlich – städtisch)
  • Öffentlichkeitsgrad, -charakter
    (wie privat – öffentlich, dörflich – urban, anonym – allein – gemeinschaftlich, ruhig („tot“?) – „lebendig“)

Gestalt-Merkmale sind hauptsächlich vertreten in den kleinräumlichen und in den nah-räumlichen Ebenen (Mikro- und Meso-Stadtebenen). Sie sind ablesbar sowohl als Gliederungsweisen, Raum-Charakteristik wie auch durch ihre Oberflächenmaterialien und prägenden Stimmungen bzw. Ausstrahlung.