Größere, zusammenhängende Teilgebiete von Ortschaften können auch als kompakte Einheiten (entstanden und) ablesbar sein im hier benutzten begrifflichen Sinne eines „Stadt-Bausteins“, z.B. große Siedlungen und geplante Stadterweiterungen. Das Wort „Quartier“ wird in der Stadtplanung allerdings sprachlich und begrifflich unterschiedlich benutzt:
Vor Ort hat sich meist die jeweilig „richtige“, gebräuchliche Bezeichnung herausgebildet, jedoch ist für städtebauliche Untersuchungen zwischen den Verwaltungsbezirken und dem eigentlichen Planungsgebiet zu unterscheiden. Das Wort Stadtfeld ist ausserhalb der Fachwelt weniger gebräuchlich, dadurch gut (und frei) einsetzbar für die Darstellung von bestimmten stadtplanerischen Einheiten und gebietsbezogenen Themen. Das Stadt-Quartier, das Stadtfeld (und ggf. der Stadtteil) können – je nach örtlicher Situation – nur dann als Stadt-Baustein benannt werden, wenn sie in ihrer Ausformung bei ihren Bezügen zur übrigen Stadt (gestalterisch?) als „additiv, einheitlich und geplant“ anzusehen sind, wie im abgebildeten Beispiel der in 1988 neugeplanten Kleinstadt Rodelas.
Die Verwendung des Begriffs „Stadt-Baustein“ für grössere Stadtgebiete stösst an die Bedeutungsgrenzen der bildhaften Metapher „Baustein“, die primär ein „gewolltes Zusammensetzen von einzelnen Elementen zu etwas Ganzem“ suggeriert. Grössere Stadtgebiete lassen sich (städtebaulich und stadträumlich) nur schwierig oder nur selten einheitlich darstellen, ohne dass wesentliche – örtliche und situative – Gegebenheiten und Informationen durch Vereinfachung, Subsummierung und Abstrahierung verloren gehen (können). Jedoch bestimmte stadtplanerische, z.B. statistische Aussagen und Themenaspekte, können auf diesen Stadtebenen gut erfasst und analysiert werden, um generelle Tendenzen und soziologische Gegebenheiten festzustellen.