2.3 Praktische Anwendung mittels der Übungsаufgaben

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In den Präsenzveranstaltungen „Grundlagen des Städtebaus“ wird das Basiswissen für Architekten und Ingenieure über das Entwerfen und Planen mit einem besonderen Schwerpunkt auf Begriffen und Kategorien des Städtebaus vermittelt. Weiterhin werden Einflüsse der „formellen Planungsvorgaben“ (u.a. Bauleitplanung und nach dem Baugesetzbuch) auf Entwürfe und Planungen erläutert. Letztendlich ist es das Ziel des Lehrfaches, auch Kenntnisse über Baugenehmigungs- und Planungsverfahren zu vermitteln, denn der Gebäudeentwurf oder die Neugestaltung eines öffentlichen Platzes können davon massgeblich beeinflusst werden. Denn es gilt, die städtebauliche Anordnung und stadträumliche Gestaltung von Architektur mit den Stadtentwicklungszielen, den städtebaulichen Standortbedingungen und den erforderlichen gesetzlichen Festsetzungen zu verbinden. Die ersten beiden städtebaulichen Übungen befassen sich mit den unteren, kleinräumlichen Planungsebenen im Städtebau – beginnend mit dem '''öffentlichen Raum''' und dem '''Haus-Umfeld'''. Schrittweise werden dann die höheren Massstabsebenen behandelt, bis schliesslich die städtebaulichen Ebenen vom einzelnen Haus bis zur gesamten Stadt – diese als Teil des übergeordneten Landschaftsraumes – erarbeitet worden sind. Damit lassen sich die Zusammenhänge und räumlichen Schwerpunkte der verschiedenen städtebaulichen Ebenen leichter erschliessen; und gleichzeitig ergibt dies eine überschaubare Methodik, die die komplexen und vielfältigen Themen und die Fragestellungen an einen Standort strukturiert und systematisiert erfasst. Anhand ausgewählter vorgegebener Orte im Stadtgebiet von Lübeck vermitteln die vier Übungen den in den Vorlesungen erläuterten Stoff durch die eigene Anwendung und Bearbeitung der dargestellten Untersuchungsperspektiven, begrifflichen Kategorien und Methoden. Die ausgewählten Orte repräsentieren die vermittelten Sachverhalte und städtebaulichen Einschätzungen auf unterschiedliche Art und Weise, weil sie aus verschiedenen (stadt-)baugeschichtlichen Zeiten stammen. Jede Stadt – und Lübeck besonders deutlich aufgrund seiner langen und historisch-gewichtigen Existenz als Hansestadt – hat neben- und ineinander Gebäude und Stadtteile, die bestimmte zeitgebundene städtebauliche Konzepte und Ausformungen repräsentieren. Durch die Untersuchungen der verschiedenen Orte ergibt sich somit auch ein kleines '''stadtbaugeschichtliches Kompendium''' der Entwicklung der „Europäischen Stadt“, ergänzt um einige Ausblicke auf städtebauliche Beispiele in anderen Ländern und Regionen sowie den grundsätzlichen Überlegungen in den beigefügten eBook-Texten (BAM Städtebau I bis IV). Die Zwischenkorrekturen und gemeinsamen Übungsbesprechungen geben Einblicke in alle Lübecker Untersuchungsorte, die durch die anderen studentischen Arbeitsgruppen bearbeitet werden.
In den Städtebau-Lehrveranstaltungen der Hochschulen wird das Basiswissen für Architekten und Ingenieure beim Entwerfen und Planen mit einem Schwerpunkt auf Begriffen und Kategorien des Städtebaus vermittelt. Weiterhin werden die gesetzlichen Bedingungen und Einflüsse der „formellen Planungsvorgaben“ (dh. der Stadtplanung, u.a. der Bauleitplanung und nach den staatlichen und kommunalen Baugesetzen wie z.B. beim deutschen „Baugesetzbuch“) auf die Entwürfe und Planungen erläutert. Letztendlich ist es das Ziel des Lehrfaches, auch Kenntnisse über Baugenehmigungs- und Planungsverfahren zu vermitteln, denn der Gebäudeentwurf oder die Neugestaltung eines öffentlichen Platzes können davon massgeblich beeinflusst werden. Es gilt, die städtebauliche Anordnung und stadträumliche Gestaltung von Architektur mit den Stadtentwicklungszielen, den städtebaulichen Standortbedingungen und den erforderlichen gesetzlichen Festsetzungen zu verbinden.
 
Die Vermittlung des planerischen Basiswissen beginnt im BAM Städtebau ganz praktisch und pragmatisch mit den ersten beiden städtebaulichen Übungsaufgaben auf den unteren, kleinräumlichen Planungsebenen im Städtebau – beginnend mit dem '''öffentlichen Raum''' und dem '''Haus-Umfeld'''. Schrittweise werden dann die höheren Masstabsebenen behandelt, bis schliesslich die städtebaulichen Ebenen vom einzelnen Haus bis zur gesamten Stadt – diese als Teil des übergeordneten Landschaftsraumes – erarbeitet worden sind. Damit lassen sich die Zusammenhänge und räumlichen Schwerpunkte der verschiedenen städtebaulichen Ebenen leichter erschliessen; und gleichzeitig ergibt dies eine überschaubare Methodik, die die komplexen und vielfältigen Themen und die Fragestellungen an einen Standort strukturiert und systematisiert erfasst.
 
Anhand ausgewählter vorgegebener Orte im Stadtgebiet Ihrer Hochschul-Stadt vermitteln die vier Übungsaufgaben den in den Vorlesungen erläuterten Stoff durch die eigene Anwendung und Bearbeitung der dargestellten Untersuchungsperspektiven, begrifflichen Kategorien und Methoden. Die ausgewählten Orte repräsentieren die vermittelten Sachverhalte und städtebaulichen Einschätzungen auf unterschiedliche Art und Weise, weil sie aus verschiedenen (stadt-)baugeschichtlichen Zeiten stammen. Jede Stadt – und eine historische Stadt besonders deutlich aufgrund ihrer langen und geschichtlichen Existenz – hat neben- und ineinander verschachtelt Gebäude und, später nach der Torsperren-Aufhebung, auch Stadtteile, die bestimmte zeitgebundene städtebauliche Konzepte und Stadträume repräsentieren. Durch die Untersuchungen der verschiedenen Orte ergibt sich somit nebenbei auch ein kleines stadtbau-geschichtliches Kompendium der Entwicklung der „Europäischen Stadt“  
[als Begriff siehe bei Hans Stimmann], ergänzt um einige Ausblicke auf städtebauliche Beispiele in anderen Ländern und Regionen. Einige grundsätzlichen Überlegungen beim städtebaulichen Planen finden sich in den beigefügten eBook-Texten (BAM Städtebau S-1 – S-3 und in den städtebaulichen Exkurs-Texten).

Aktuelle Version vom 23. Juni 2023, 13:34 Uhr

In den Städtebau-Lehrveranstaltungen der Hochschulen wird das Basiswissen für Architekten und Ingenieure beim Entwerfen und Planen mit einem Schwerpunkt auf Begriffen und Kategorien des Städtebaus vermittelt. Weiterhin werden die gesetzlichen Bedingungen und Einflüsse der „formellen Planungsvorgaben“ (dh. der Stadtplanung, u.a. der Bauleitplanung und nach den staatlichen und kommunalen Baugesetzen wie z.B. beim deutschen „Baugesetzbuch“) auf die Entwürfe und Planungen erläutert. Letztendlich ist es das Ziel des Lehrfaches, auch Kenntnisse über Baugenehmigungs- und Planungsverfahren zu vermitteln, denn der Gebäudeentwurf oder die Neugestaltung eines öffentlichen Platzes können davon massgeblich beeinflusst werden. Es gilt, die städtebauliche Anordnung und stadträumliche Gestaltung von Architektur mit den Stadtentwicklungszielen, den städtebaulichen Standortbedingungen und den erforderlichen gesetzlichen Festsetzungen zu verbinden.

Die Vermittlung des planerischen Basiswissen beginnt im BAM Städtebau ganz praktisch und pragmatisch mit den ersten beiden städtebaulichen Übungsaufgaben auf den unteren, kleinräumlichen Planungsebenen im Städtebau – beginnend mit dem öffentlichen Raum und dem Haus-Umfeld. Schrittweise werden dann die höheren Masstabsebenen behandelt, bis schliesslich die städtebaulichen Ebenen vom einzelnen Haus bis zur gesamten Stadt – diese als Teil des übergeordneten Landschaftsraumes – erarbeitet worden sind. Damit lassen sich die Zusammenhänge und räumlichen Schwerpunkte der verschiedenen städtebaulichen Ebenen leichter erschliessen; und gleichzeitig ergibt dies eine überschaubare Methodik, die die komplexen und vielfältigen Themen und die Fragestellungen an einen Standort strukturiert und systematisiert erfasst.

Anhand ausgewählter vorgegebener Orte im Stadtgebiet Ihrer Hochschul-Stadt vermitteln die vier Übungsaufgaben den in den Vorlesungen erläuterten Stoff durch die eigene Anwendung und Bearbeitung der dargestellten Untersuchungsperspektiven, begrifflichen Kategorien und Methoden. Die ausgewählten Orte repräsentieren die vermittelten Sachverhalte und städtebaulichen Einschätzungen auf unterschiedliche Art und Weise, weil sie aus verschiedenen (stadt-)baugeschichtlichen Zeiten stammen. Jede Stadt – und eine historische Stadt besonders deutlich aufgrund ihrer langen und geschichtlichen Existenz – hat neben- und ineinander verschachtelt Gebäude und, später nach der Torsperren-Aufhebung, auch Stadtteile, die bestimmte zeitgebundene städtebauliche Konzepte und Stadträume repräsentieren. – Durch die Untersuchungen der verschiedenen Orte ergibt sich somit nebenbei auch ein kleines stadtbau-geschichtliches Kompendium der Entwicklung der „Europäischen Stadt“ [als Begriff siehe bei Hans Stimmann], ergänzt um einige Ausblicke auf städtebauliche Beispiele in anderen Ländern und Regionen. Einige grundsätzlichen Überlegungen beim städtebaulichen Planen finden sich in den beigefügten eBook-Texten (BAM Städtebau S-1 – S-3 und in den städtebaulichen Exkurs-Texten).